Lebenshaltungskosten in Manila / Philippinen

Manila Lebenshaltungskosten

Viele Menschen verbinden Entwicklungsländer wie die Philippinen automatisch mit sehr günstigen Lebenshaltungskosten – doch wie sieht eigentlich die Realität aus?

Mietpreise in Manila – Jenseits von Gut und Böse

Metro Manila, eine der am dichtbevölkersten Regionen dieser Erde, ist mit Sicherheit eine spannende Metropole, die alles bietet, was das Herz begehrt. Oder das Portemonnaie hergeben kann. Doch was kostet eigentlich eine Wohnung dort, die halbwegs europäischem Standard entspricht?

Viele Auswanderer und Expats leben in sogenannten Condos. Dies sind meist gigantische Hochhäuser mit bis zu 60 Stockwerken, in denen mehrere Tausend kleine Wohnungen integriert sind. Gebaut, meist inmitten wichtiger Knotenpunkte der Stadt, bieten Condos ein hotelähnliches Ambiente. Dazu gehört nicht nur Sicherheitspersonal und ein rund um die Uhr besetzter Empfang, sondern auch eine Pool-Landschaft und Fitnessraum, der gemeinschaftlich genutzt wird.

Die Größe einer solchen Wohnung beläuft sich meist zwischen 17(!) und 40 Quadratmetern. Ihr lest es selbst. Diese Wohnungen sind wirklich sehr klein und bieten wohl nur Einheimischen dauerhaftes Vergnügen. Europäer zieht es dann irgendwann an den Stadtrand in ein gemietetes Haus.

Die Mieten bei einem Jahresvertrag liegen zwischen 17.000 und 25.000 Pesos, was in etwa 300 bis 450 Euro entspricht. Auch in Manila gibt es exklusivere Wohngegenden, deren Preise durchaus mit der Münchner Innenstadt mithalten können. Diese Sonderfälle lasse ich aber außen vor.

Wir selbst bezahlen 360 Euro.

Kosten für Strom und Internet in Manila

Auch hier zeigt sich, dass die Philippinen und ganz besonders Manila kein Preisgefüge haben, wie man es vermuten mag.

Internetkosten für halbwegs brauchbares Internet (Skype, Netflix, ..) belaufen sich auf etwa 2700 Pesos (45 Euro. Anbieter gibt es mehrere, unter anderem Globe, Sky Broadband und PLDT.

Strompreise hingegen, können stark variieren. Wir selbst bezahlen für circa 30 Quadratmeter 3500 Pesos (63 Euro). Hierbei muss man jedoch zwingend beachten, dass vor allem Klimaanlagen einen ungeheuren Stromverbrauch haben. Ohne Klimaanlage wären es mit Sicherheit nur knappe 20 Euro. Doch wer einmal in den Genuss gekommen ist, bei angenehmen 20 Grad einzuschlafen, der möchte es nicht mehr missen. Anders ist die Hitze manchmal nicht zu ertragen.

Ergibt zusammen 108 Euro.

 

Preise für Lebensmittel in Manila

Wer hier lebt und auf westliches Essen nicht verzichten kann oder will, der muss den entsprechenden Preis bezahlen. Wenn nicht sogar mehr als in Deutschland.

Auswärts essen zu gehen (Restaurant, kein Fastfood) ist in etwa gleich teuer, wie in einer durchschnittlichen Stadt in Deutschland. Fastfood hingegen ist hier (leider) sehr günstig und etwa 50% billiger, als im Deutschland.

Wer also gesund leben möchte und nur ab und zu auswärts isst, der kauft natürlich in den örtlichen Supermärkten, oder Wet-Markets.

Fleisch kostet hier etwa 50%-60% weniger, als in Deutschland, wobei man hier Abstriche bei der Qualität machen muss. Essbar ist es natürlich dennoch. Gemüse und Obst ist jedoch nahezu identisch mit Deutschland.

 

Für 2 Personen bezahlen wir in etwa 220 Euro pro Monat für Lebensmittel.

 

Verkehrsmittel und Preise in Manila

Wenn man sich einmal die Verkehrsstaus, vor allem in der Rush Hour, anschaut der wird normalerweise nie auf die Idee kommen, sich ein Auto zu kaufen. So auch wir. Um schnell irgendwo hinzukommen, nutzen wir Grab, welches ein taxiähnlicher Dienst ist und im Vergleich zu Deutschland spottbillig ist. Busse und Jeepneys fahren auch regelmäßig und kosten nur wenige Cent. Ich habe doch lieber mehr Platz, weshalb ich das Taxi klar bevorzuge.

Ein weiterer Vorteil eines Condos ist ja, wie schon angesprochen, die zentrale Lage. Sämtliche Ärzte und Shopping-Center sind fußläufig erreichbar.

Durchschnittlicher Fahrpreis bei 2 Personen mit Grab: 25 Euro

 

Kassensturz in Manila

Wenn man einmal bedenkt, dass ein durchschnittlicher Einheimischer knapp 200 Euro im Monat verdient, davon noch Kosten für Transport etc abziehen muss, bleibt nichts mehr übrig. Nur wenige können sich das Leben in einem Condo leisten.

Für einen „verwöhnten“ Europäer kommen wir am Ende der Rechnung (ohne Krankenversicherung und etwaige Freizeitaktivitäten) auf folgende Zahlen:

  • Miete: 360 Euro
  • Internet + Strom: 108 Euro
  • Lebensmittel: 220 Euro
  • Transport: 25 Euro

Ergibt zusammen:

  • 713 Euro (40.000 PHP) pro Monat

 

Habt ihr euch dazu entschieden, in einer der vielen Provinzen außerhalb der Metropolregion zu leben, kann es zumindest die Kosten für Miete drastisch reduzieren. Allerdings muss man hier ggf. Abstriche bei der medizinischen Versorgung machen.

 

Bis dann,

 

 

 

Patrick
Ich lebe seit mehr als 2 Jahren auf den Philippinen und berichte regelmäßig über das Leben und schreibe Artikel rund um diesen schönen Inselstaat am Pazifik.