8 Dinge, die mir auf den Philippinen besser gefallen, als in Deutschland

8 Dinge die mir auf den Philippinen besser gefallen

Deutschland mit den Philippinen zu vergleichen, macht im Grunde wenig Sinn, da es zwei komplett andere Welten sind.
Aber: Da ich ein Großteil meines Lebens in Deutschland verbracht habe, ist es wohl normal, dass man dennoch manchmal zurückblickt, oder?

8 Dinge, die mir auf den Philippinen besser gefallen, als in Deutschland

Heute geht es um einige Dinge, die mir in den fast 3 Jahren hier, zum Teil deutlich besser gefallen, als in der alten Heimat Deutschland. All diese Dinge sind natürlich rein subjektiv und basieren auf meiner eigenen Meinung und Erfahrung. 🙂

Das Wetter

Auf den Philippinen ist im Grunde immer Sommer. Selbst in der Regenzeit ist es sehr angenehm warm und manchmal geht es nicht anders, als die Klimaanlage einzuschalten. An den letzten richtigen Winter in Deutschland kann ich mich nicht mehr erinnern. War es 2010? Für mich ist es wesentlich einfacher, mit „einer“ Jahreszeit auszukommen – auch wenn ich kalte Temperaturen manchmal vermisse. Dennoch würde ich nicht mehr tauschen wollen. Sonne und Wärme ist gesund, spiegelt sich im Gemütszustand wieder und ja, es ist eben Sommer.

Besserer Servie

Service? Auf den Philippinen? Ja! Man mag es vielleicht kaum glauben, aber ich war immer sehr überrascht vom Serviceangebot hier im Land, der sich von Deutschland komplett unterscheidet. Beispiele gefällig?
Supermarkt. Während man bei Lidl an der Kasse schon fast genötigt wird, seine Einkäufe schnell wieder in den Wagen zu schmeißen und woanders richtig einzupacken, gibt es hier auf den Philippinen Personal, welches dir die gekauften Artikel in die Tüten packt. Ganz ohne Stress. Es dauert länger, aber alles geht entspannt über die Bühne.

Noch ein Beispiel? Ich habe mir eine Window-Type Klimaanlage bei Lazada gekauft. Bei Lieferung hat der Paketfahrer gefragt, ob er mir die noch einbauen soll. Das is kein Witz. Man stelle sich vor, wie der DHL – oder Hermesfahrer in Deutschland reagiert hätte, wenn man ihn gefragt hätte. Völlig aussichtslos. Selbst Hermes hat mir damals die Waschmaschine einfach in den Flur gestellt und ist wieder abgehauen, obwohl „an den Bestimmungsort + Anschluss“ gebucht war. Danke.

Hier hatte der Lieferant sicher gehofft, ein paar Pesos Trinkgeld zu bekommen, die er auch verdient hätte, doch leider war das Loch im Fenster zu klein und die Aircon zu groß. Es muss also erst noch erweitert werden.

Selbst als wir beim Einzug einen Esstisch mit Stühlen gekauft hatten, der unmontiert geliefert wurde, hat der Verkäufer sich eine Stunde lang ins Wohnzimmer gesetzt und alles zusammengebaut.

Service auf den Philippinen? Absolut toll und erschwinglich.

Lockerheit

Während man in Deutschland in der „Kehrwoche“ morgens um 6 vor der Arbeit noch Schneeschippen darf, geht es hier anders zu. Alles ein wenig lockerer, weniger verkniffen und freier. Ein Besucher ist müde? Dann holt man eben die Matratze von oben und der Besuch kann sich im Wohnzimmer erstmal hinlegen, wo ist das Problem. In Deutschland würde man wohl mit dem Kopf schütteln.

Spontanität

Filipinos sind spontan und müssen nicht lange vorher planen. Fragt man „Oma, wollen wir morgen nach Baguio?“ Dann gibt es in der Regel ein „Ja“ zu hören und man fährt spontan mehrere hundert Kilometer in den Norden. Generell finde ich, dass ältere Menschen hier noch wesentlich unternehmungslustiger und aktiver sind, ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen, weil etwas spontanes ansteht.

Kinderfreundlichkeit

Ja, die Philippinen sind nicht gerade ein Land, welches für Fußgänger gebaut wurde, aber Kinder haben hier einen besonderen Stellenwert. Private Wohnanlagen haben Spielplätze, in der Malls gibt es immer wieder Aktionen für die Kids und kein Mensch würde einen hier komisch anschauen, wenn das Kind einmal eine Schreiphase hat – selbst in einer Mietwohnung nicht.

Sicherheit

Damit meine ich nicht die politische Stabilität im Land, sondern im alltäglichen Leben. Vor jedem noch so kleinem Geschäft steht ein oftmals bewaffneter Sicherheitsmann, die Polizei ist präsent und auch die besseren Wohnanlagen sind 24/7 bewacht und mit Zutrittskontrolle. Ob es hier wirklich notwendig ist, weiß ich nicht. Aber es gibt zumindest ein gutes Gefühl.

Manila, welches ja nicht selten in Verruf geraten ist, habe ich auch zu keinem Zeitpunkt als gefährlich empfunden. Weder tagsüber, noch bei Nacht. Ja, es gibt aufgrund der Armut sehr viele Bettler. Diese sind aber normalerweise nicht aggressiv.

Lebenshaltungskosten

Kurs gesagt: Ich bekomme hier für mein Geld einen besseren Lebensstandard, als in Deutschland. Zwar wird das Preisniveau hier auf den Philippinen leider auch immer teurer, dennoch sind vor allem Mieten, Transportkosten und alltägliche Unternehmungen billiger. Wer sich von einem kleineren Betrieb „Mittagstisch“ bestellt, ist oft mit weniger, als 1,50 Euro dabei. In Deutschland bezahlt man für Kartoffelpuffer mit Apfelmus inzwischen schon 7,90 EUR.

Mind your own Business

Filipinos interessieren sich oftmals nicht, was andere machen und kümmern sich um ihr eigenes Leben. Kaum einer steht am Fenster, beobachtet die Nachbarn und macht sich Notizen, wer denn wieder um 2:30 betrunken mit dem Taxi nach Hause kam. Ja, sowas habe ich in Deutschland erlebt. Hier wird von einem erwartet, sich nicht in Dinge einzumischen, die ihn nichts angehen. Und selbiges kann man im Gegenzug auch von den anderen erwarten. Ein Stückchen Freiheit mehr, was toll sein kann.

 

Patrick
Ich lebe seit mehr als 2 Jahren auf den Philippinen und berichte regelmäßig über das Leben und schreibe Artikel rund um diesen schönen Inselstaat am Pazifik.